Gesamtheit der Objektpunkte, die bei ruhendem Auge wahrgenommen werden. Bei intakter Funktion der Netzhaut und der Sehbahnen ergibt sich das G. bei unveränderlicher Fixation eines Punktes. Infolge der geringeren Sehschärfe und der herabgesetzten Empfindlichkeit der Zapfen und Stäbchen im peripheren Gebiet der Netzhaut nimmt die Wahrnehmbarkeit vom Zentrum zur Peripherie hin ab und ist von der Leuchtdichte und der Größe des Testobjekts zur Leuchtdichte des Umfelds abhängig. Isoperen verbinden Objektpunkte gleicher Wertigkeit. Bei der dynamischen G.-Bestimmung (Perimetrie) werden die Objektpunkte bei gleicher Leuchtdichte bewegt, bei der statistischen Perimetrie werden an einzelnen G.-Punkten die Leuchtdichten von Null bis zur Wahrnehmung erhöht. Das monokulare G. reicht von 60° nasal, oben und unten bis zu 180° temporal, funktionslos bleibt der blinde Fleck. Im binokularen G. decken sich die zentralen Bereiche mit einem Radius von etwa 60°, in diesem Gebiet ist beidäugiges Sehen möglich . Einengungen oder Lücken (Skotome) ergeben sich durch Krankheiten der Netzhaut, der Sehnerven oder der Sehbahnen, so bei Glaukom oder Netzhautablösung. Astronomie und Astrophysik, Sichtfeld, Blickfeld, 1) bei astronomischen Beobachtungen der Ausschnitt der Himmelssphäre im Winkelmass, der beim Blick durchs Fernrohr sichtbar ist (wahres Gesichtsfeld). Er nimmt mit steigender Vergrösserung ab.
2) Bei Okularen derjenige Winkel, unter dem der Durchmesser der Gesichtsfeldblende (Randbegrenzung des Gesichtsfeldes) von der Mitte der Austrittspupille erscheint. Dieses scheinbare Gesichtsfeld hängt wesentlich von der Bauart des Okulars ab.
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