Biophysik, Zweig der
Biophysik, welcher den Einfluss der physikalischen Bedingungen der Erde auf die
Existenz biologischer Systeme untersucht. Einige der geophysikalischen
Einflüsse sind geläufig, andere sind nur durch besondere Messinstrumente oder
durch indirekte Wirkungen auf Organismen erfassbar und wieder andere sogar oft
zweifelhaft. Zu den wichtigsten geophysikalischen Bedingungen zählen:
· elektromagnetische
Strahlung aus dem Kosmos (Hauptquelle: die Sonne),
· das Magnetfeld der Erde,
· die elektrischen Felder der
Atmosphäre,
· das Gravitationsfeld der
Erde (evtl. zusammen mit dem des Mondes und der Sonne),
· die Druckkräfte der
umgebenden Medien (Wasser oder Luft),
· die Coriolis-Kraft
(Erdrotation).
Manche dieser Kräfte sind für stationär lebende Organismen konstant (Schwerkraft), andere unterliegen geringfügigen periodischen oder aperiodischen Schwankungen (Magnetfeld, Mediendruck), wieder andere verändern sich im tages- oder jahreszeitlichen Rhythmus. So sind Proteine von Tiefseelebewesen an hohe Drücke angepasst (Barophilie), Pflanzen benutzen die Schwerkraft als Bezugssytem für die Definition der Oben-unten-Richtung (Geotropismus beim Wachsen von Wurzel und Spross), der Bau der Knochen (Biostatik) und die tonische Spannung der Muskulatur unterstützen den Körper von Tieren bei der Haltung und Bewegung im Schwerefeld der Erde und gegenüber dem Medium.
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