Elektrodynamik und Elektrotechnik, zusammenfassende Bezeichnung für zeitlich veränderliche elektrische und magnetische Felder, die nicht mehr getrennt behandelt werden können, da sie durch Induktion und Verschiebungsstrom miteinander verknüpft sind (Elektrodynamik, Maxwell-Gleichungen). Insbesondere ist die Frage, ob ein Körper ein elektrisches Feld E, ein magnetisches Feld B oder beide spürt, abhängig von seinem Bewegungszustand: Im Ruhesystem S einer Ladungsverteilung r herrscht ein statisches E-Feld, da kein Strom fliesst, ist B = 0. Im System eines gegen S mit der Geschwindigkeit v bewegten Beobachters dagegen stellt r einen Strom j = r v dar und erzeugt ein Magnetfeld mit 5 × B = m0j. Diese Relativität der Felder wird aufgehoben durch die Einführung des Feldstärketensors Fmn, dessen sechs unabhängige Komponenten den Komponenten von E und B entsprechen und der sich aus dem Vierer-Potential Am durch Bildung der Vierer-Rotation ableitet:
(kovariante Formulierung der Elektrodynamik). Beschleunigte elektrische Ladungen erzeugen elektromagnetische Felder, die sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, in Materie ihrer Brechzahl n entsprechend langsamer (elektromagnetische Wellen).
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