die Erzeugung eines Magnetfeldes in einem Himmelskörper durch elektromagnetische Induktion aufgrund der Wechselwirkung zwischen Konvektion in elektrisch leitender Materie und rascher Rotation. Dabei muss die zur Verfügung stehende Leistung ausreichen, die natürliche Abschwächung elektrischer Ströme in einem Leiter endlicher Leitfähigkeit zu überwinden, d.h. die magnetische Reynolds-Zahl muss einen bestimmten kritischen Wert überschreiten. Die Bewegungen müssen helikal sein. Diese Asymmetrie ist mit dem Wicklungssinn einer Feldspule eines selbsterregenden Dynamos vergleichbar und entsteht durch die Coriolis-Kraft aufgrund der Rotation des Himmelskörpers. Die Planeten zeigen Magnetfelder, die durch den Dynamo-Effekt erklärt werden können: Die mehr oder weniger flüssigen Kerne der terrestrischen Planeten sind reich an Eisen. Der Dynamo-Effekt wird auch für das sehr komplexe Magnetfeld der Sonne verantwortlich gemacht, das beispielsweise in den Sonnenflecken deutlich wird.
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