Klassische MechanikStrömungsmechanikThermodynamik und statistische PhysikOptikPlasmaphysik, Magnetohydrodynamik, Quotient p aus der Kraft F (genauer: des senkrecht auf einer Fläche stehenden Kraftanteils F ^ ) und der Fläche A, auf die sie einwirkt: p = dF ^ /A = F ·nA (nA: Normalenvektor von A). Bei ungleichmässiger Krafteinwirkung oder bei gekrümmten Flächen ist ein hinreichend kleines Flächenelement dA zu betrachten: p = dF ^ /dA. Der Druck auf einen Körper ist positiv, wenn die Kraft zum Körper hin gerichtet ist, ein negativer Druck entspricht einem Zug. Eine Übersicht über Druckeinheiten gibt die Tabelle.
Druck: Umrechnungen von verschiedenen Druckeinheiten.
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Einheitenname |
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Einheitenzeichen |
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Beziehung |
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Äquivalent |
Dyn pro Quadratzentimeter |
dyn/cm2 |
|
0,1Pa |
Torr |
Torr |
1/760atm |
133,322Pa |
konventionelle Millimeter-Quecksilbersäule |
mmHg |
|
133,322Pa |
konventionelle Meter-Wassersäule |
mWs |
0,1at |
9806,65Pa |
Kilopond pro Quadratzentimeter |
kp/cm2 |
|
98 066,5Pa |
technische Atmosphäre |
at, ata, atu, atü |
1kp/cm2 |
98 066,5Pa |
Bar |
bar |
106dyn/cm2 |
105Pa |
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physikalische Atmosphäre |
atm |
|
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101 325Pa |
poundal per square foot |
pdl/ft2 |
|
1,488 16Pa |
pound-force per square foot |
lbf/ft2 |
|
47,880 3Pa |
conventional inch of water |
inH2O |
|
249,089Pa |
foot of water |
ftH2O |
|
2 989,07Pa |
conventional inch of mercury |
inHg |
|
3386,39Pa |
pound-force per square inch |
lgf/in2, psi |
|
6894,76Pa |
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ton-force per square inch |
bottom:
solid black 1.0pt;mso-border-bottom-alt:solid black .75pt;padding:0cm 0cm 0cm 0cm\'>
tonf/in2 |
bottom:solid black 1.0pt;
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2240lbf/in2 |
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15,444 3 × 106Pa |
Druck tritt nicht nur an Grenz- und Oberflächen, sondern auch im Inneren von Festkörpern, Flüssigkeiten oder Gasen auf. Diese Verallgemeinerung kann veranschaulicht werden, wenn man sich innerhalb des Körpers kleine Teilvolumina herausgeschnitten und somit neue Ober- bzw. Grenzflächen erzeugt denkt.
Als absoluten Druck bezeichnet man den auf einen Referenzdruck bezogenen Druck. Man nutzt als Referenzdruck, ähnlich dem absoluten Nullpunkt der Temperatur, gewöhnlich das Vakuum mit p = 0.
1) Thermodynamik: Ein System im thermodynamischen Gleichgewicht hat einen einheitlichen Druck, der sich als eine der verallgemeinerten Kräfte darstellt, wobei das Volumen V der zugehörige äussere Parameter ist:
(T: Temperatur, S: Entropie).
2) Strömungsmechanik: Hier unterscheidet man zwischen hydostatischem, statischem und dynamischem Druck. Der hydrostatische Druck (die hydrostatische Spannung) ist der Druck innerhalb einer ruhenden Flüssigkeit oder eines ruhenden Gases. Die Druckkraft steht dabei senkrecht auf jeder beliebigen Schnittfläche innerhalb der Flüssigkeit (Pascalsches Prinzip). Der hydrostatische Druck phydr setzt sich aus dem von aussen aufgeprägten Betriebsdruck pa und dem höhenabhängigen, für Gase und Flüssigkeiten unterschiedlichen Schweredruck ph zusammen.
.
Bemerkenswert ist, dass der Druck auf den Boden eines mit einer Flüssigkeit gefüllten Gefässes nur von der Füllhöhe, nicht aber von der Form des Gefässes abhängt (hydrostatisches Paradoxon). Bei Flüssigkeitssäulen geringer Höhe kann der Schweredruck vernachlässigt werden, und die dann allseitige Gleichheit des hydrostatischen Druckes findet eine wichtige technische Anwendung in der hydraulischen Presse.
Demgegenüber ist der statische Druck als der nicht dynamische Teil des in der Bernoullischen Gleichung betrachteten Gesamtdruckes, der sich aus dem Betriebsdruck und dem Schweredruck (geodätischer Druck) zusammensetzt, teilweise auch durch das Strömen einer Flüssigkeit oder eines Gases bedingt.
Der dynamische Druck in einer strömenden Flüssigkeit ist definiert als , wobei r die Dichte und v die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit bedeutet. Der dynamische Druck ist der die Dynamik beschreibende Term in der Bernoullischen Gleichung.
Die meisten Methoden der Druckmessung beruhen auf den Prinzipien der Hydrostatik und der Hydrodynamik (Manometer, Drucksensor).
Die Tangentialkräfte F, die bei elastisch oder auch plastisch verformten Körpern oder bei Strömungen zäher Flüssigkeiten auftreten, und die sich nicht durch den Druck beschreiben lassen, werden zusammen mit den Normalkräften durch Spannungen beschrieben und im Spannungstensor mathematisch erfasst.
3) Plasmaphysik: der magnetische Druck in
einem Plasma ist identisch mit der Energiedichte des magnetischen Feldes
B2/(2 m0). Der magnetische Druck
ist für das Verständnis des magnetischen Plasmaeinschlusses wichtig. Die
magnetische Kraft setzt sich aus dem Gradienten des magnetischen Drucks und dem
Term - B Ñ B/m0 zusammen und
kompensiert im magnetohydrodynamischen Gleichgewicht gerade den Gradienten des
Plasmadrucks. Zum Einschluss eines Plasmas wird ein Magnetfeld benötigt, dessen
magnetischer Druck mindestens gleich dem Plasmadruck ist. Das Verhältnis von
Plasmadruck und magnetischem Druck heisst Beta oder Plasmabeta und
stellt ein Mass für die Effizienz einer Gleichgewichtskonfiguration dar.
4) Optik: Lichtdruck Strahlungsdruck.
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