Strömungsmechanik, ein Stoff im flüssigen Aggregatzustand. Alle Stoffe können in bestimmten Bereichen von Druck und Temperatur als Flüssigkeiten vorliegen, vorausgesetzt, dass sie sich im Falle mehrkomponentiger Stoffe beim Übergang in den flüssigen Zustand nicht chemisch umwandeln. Die Flüssigkeiten nehmen eine Mittelstellung zwischen festen Körpern und Gasen ein. Kühlt man eine Flüssigkeit ab, geht sie bei der für den jeweiligen Stoff charakteristischen Temperatur in den festen Zustand über (Schmelzen), erwärmt man sie, in den gasförmigen (Sieden). Für den Übergang flüssig-gasförmig existiert eine kritische Temperatur, oberhalb derer es keine Unterschiede zwischen den beiden Zuständen gibt (kritische Zustandsgrösse). Aus Strukturuntersuchungen mittels Neutronen- oder Röntgenstrahlung folgt, dass die Atome, Moleküle oder Ionen einer Flüssigkeit in kleinen Bereichen eine räumliche Ordnung wie in Kristallen zeigen (Nahordnung), aber nicht wie in diesen an feste Plätze gebunden sind und keine Fernordnung aufweisen. Auf Grund der freien Beweglichkeit der Teilchen kann eine Flüssigkeit beliebige Formen annehmen und eine ebene Niveaufläche bilden. Einer Volumenänderung setzen Flüssigkeiten einen grossen Widerstand entgegen. Im Gegensatz zu den Festkörpern existiert jeweils nur eine flüssige Modifikation, eine Ausnahme bildet Helium (Supraflüssigkeit).
Je nach dem Verhalten in Gefässen unterscheidet man benetzende und nichtbenetzende Flüssigkeiten (Benetzung), (Flüssigkeitsphysik)
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