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weak link

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Hermann Loring

Festkörperphysik, »schwache Kopplung«, Verbindung zweier Supraleiter zu einem Josephson-Kontakt. Die Kopplung muss einerseits stark genug sein, dass die beiden Wellenfunktionen der Supraleiter miteinander interferieren können und sich Phasenkohärenz ausbilden kann. Andererseits darf die Kopplung nicht so stark sein, dass sich die elektronische Konfiguration der beiden Supraleiter durch den Kontakt entscheidend ändert, die Wellenfunktionen also separiert bleiben und die Kopplung nur als Störung wirkt. Ein »weak link« kann auf vielfältige Weise erzeugt werden. Die beiden Supraleiter können z.B. mit einer isolierenden Tunnelschicht oder einer normalleitenden Metallschicht verbunden werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, an der Übergangsstelle das supraleitende Material so dünn zu machen, dass lokal der kritische Strom überschritten wird und die Supraleitung zusammenbricht. Bei den Hochtemperatur-Supraleitern genügt wegen der sehr geringen Kohärenzlänge u.U. schon der Übergang von einer Korngrenze zur nächsten, um einen »weak link« zu erzeugen.

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