Kernphysik,
Formel für die Neutronenbilanz bei der Kettenreaktion in einem thermischen
Kernreaktor. Die Neutronenvermehrung bei Kernspaltungen im Reaktor kann für ein
idealisiertes, räumlich unendlich ausgedehntes Medium durch den aus vier
Faktoren bestehenden Multiplikations- oder Vermehrungsfaktor ausgedrückt werden, der das Verhältnis der Neutronendichten
in zwei aufeinanderfolgenden Generationen von Kernkettenreaktionen angibt.
Darin bedeuten h die Anzahl der entstehenden schnellen Neutronen pro
absorbiertem thermischem Neutron, e (Schnellspaltfaktor) die Anzahl der
schnellen Neutronen, die weitere Kernspaltungen hervorrufen können, bevor sie
durch den Moderator abgebremst werden, p
(Resonanzentweichwahrscheinlichkeit) die Wahrscheinlichkeit, dass die
Spaltneutronen weder vom Moderator noch vom Kernbrennstoff eingefangen werden, f (thermische Nutzung) die Wahrscheinlichkeit, dass die
thermischen Neutronen wieder absorbiert werden. Für eine sich selbst
unterhaltende Kettenreaktion muss k >
1 sein.
Bei der Neutronenvermehrung im Reaktor mit realem begrenztem Medium treten noch zwei weitere Faktoren hinzu, die die Neutronenverluste durch die Oberfläche während des Abbremsprozesses und während der thermischen Diffusion berücksichtigen. Anstelle von k ergibt sich in diesem Fall der effektive Multiplikationsfaktor keff.
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