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Kernspaltung

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Petra Nordinghaus-Martin

Zerlegung eines Kerns in zwei Teile derselben Grössenordnung durch den Stoss eines Teilchens, welches den Kern trifft. Die Kernspaltung wurde erstmals 1938 durch O. Hahn und F. Strassmann beim Beschuss von Uran mit Neutronen beobachtet und von L. Meitner interpretiert. Später zeigte sich, dass die hauptsächlich im natürlichen Uran vorkommenden Isotope 238U und 235U beide durch Neutronen gespalten werden können, das 238U jedoch nur durch Neutronen hoher Energie, das 235U hingegen schon durch langsame Neutronen ganz geringer Energie. Die bei der Spaltung entstehenden Bruchstücke können im einzelnen sehr verschieden sein. Sie sind, weil sie relativ viel zu viele Neutronen enthalten, sehr instabil und zerfallen über eine ganze Reihe von Betazerfällen, bis schliesslich stabile Endprodukte entstehen. Die bei der Kernspaltung entstehenden Neutronen können unter Umständen zu einer Kettenreaktion führen und dadurch die Spaltung in technischem Ausmass ermöglichen (Kernreaktor, Kernkraftwerk). Neutronen sind jedoch nicht die einzigen wirksamen Geschosse zur Spaltung von Kernen; auch sehr energiereiche (400 MeV) Alphateilchen (Alphastrahlung) und Deuteronen (200 MeV) sind einsetzbar, ebenso Photonen (ab 20 MeV).

Kernspaltung

Kernspaltung: Häufigkeit der Spaltprodukte von Uran 235 (Kernspaltung). Am häufigsten entstehen bei der spontanen Uranspaltung Kernspaltung und Kernspaltung.

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