Techniklexikon

Verstelluftschraube

Luftschraube, an der die Steigung H während des Flugs ferngesteuert stufenlos gestellt werden kann. Die V. ermöglicht die optimale Anpassung einer annähernd konstanten Motordrehzahl an stark wechselnde Geschwindigkeiten bzw. Belastungen. Das ist ein Vorteil, da jeder Motor nur in einem bestimmten Drehzahlbereich mit günstigem Wirkungsgrad arbeitet Die V. wird an Modellen mit Elektro- und Verbrennungsmotor verwendet. Beim Start und in langsamen Flugfiguren, die viel Zug erfordern, ist die V. auf große Steigung, im schnellen Flug auf normale Steigung eingestellt. Beim Landevorgang bremst die auf Steigung 0 gestellte V. das Modell wirksam ab und mit negativer Steigung kann die Rollstrecke wesentlich verkürzt werden. Für V. wurden verschiedene Konstruktionen vorgeschlagen. Kleine Nabenabmessungen erhält man mit einem Verstellmechanismus, der über eine Schubstange in der durchbohrten Antriebswelle betätigt wird. Die Variante erfordert relativ kleine Stellkräfte, ist aber wegen der durchbohrten Welle schwierig durchführbar. Einfacher an den Motor und das Modell anzupassen ist die Konstruktion der V., bei der der Verstellmechanismus über eine auf der Welle mitlaufende Verstellplatte betätigt wird (Bild, Entwicklung von Helmut MEYER). Die Steuerbewegung (Servoweg) formen ein abgewinkelter Bolzen und ein Kulissenhebel in eine Drehbewegung der Schraubenblätter um, die die veränderliche Steigung darstellt Um die enormen Fliehkräfte abzufangen und trotzdem einen leichtgängigen Mechanismus zu erhalten, sind die Luftschraubenblätter an den Wurzeln kugelgelagert. Die Luftschraubenblätter bestehen aus Gewichtsgründen aus Holz. Der gesamte Verstellmechanismus kann im Rumpfkopf des Modells und im Spinner untergebracht werden.