Schiffsschraube mit schwenkbaren Schraubenblättern, deren Anstellwinkel kontinuierlich ferngesteuert gestellt werden kann. Mit dem Anstellwinkel wird die Steigung der Schiffsschraube dem jeweiligen Geschwindigkeitsbereich (Freifahrt, Schleppfahrt, Bugsieren) für Vor- und Rückwärtsfahrt bei konstanter Weilendrehzahl angepaßt, so daß sie in allen Fahrtbereichen mit günstigem Wirkungsgrad arbeitet Die V. wird im Großschiffsbau für den Antrieb von Frachtern, Fischereischiffen und Schleppern verwendet Das Verstellen der Schraubenblätter kann über eine Zahnstange und Zahnräder an den Blattwurzeln oder über eine Kulissensteuerung erfolgen. Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Bei der Zahnstangensteuerung ist es kompliziert, mehr als zwei Blätter zu schwenken, dafür ist die Stellkraft unabhängig vom Anstellwinkel. Bei der Kulissensteuerung können ohne Schwierigkeiten 2 oder mehr Schraubenblätter schwenkbar angeordnet werden, allerdings treten für große Schwenkwinkel unter Last große Rückstellkräfte bei vermindertem Stellweg auf. Bei der V. sind die Schraubenblätter mit kurzen Zapfen schwenkbar in der Nabe gelagert. Auf der Innenfläche der Zapfen sitzt exzentrisch ein Stift, der in der axial verschiebbaren Kulisse gleitet. Über ein Hebelsystem (1), eine Klauenkupplung (2), die in der Antriebswelle (3) längs verschiebbare Steuerwelle (4) und die Kulisse (5) wird die Steuerbewegung auf die Schraubenblätter (6) in der Nabe (7) übertragen. Für 3 Schraubenblätter ist die Kulisse ein 3seitiges Prisma, für 4 Schraubenblätter ein 4seitiges Prisma usw.
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