Optik, in der organischen Chemie verwendetes Polarimeter zur Bestimmung der Struktur von Molekülen aus ihren optischen Eigenschaften. Die Brechzahlen nl(l) und nr(l) links- und rechtszirkular polarisierten Lichts sind wellenlängenabhängig und ändern sich im Bereich von Dipoleigenfrequenzen eines Moleküls unabhängig voneinander stark. Dies bewirkt eine leicht messbare, starke Änderung der spezifischen Drehung [a] = (nl - nr)p / l sowie die Bildung elliptisch polarisierten Lichts (Cotton-Effekt, CD-Spektroskopie). Die Dipoleigenfrequenzen sind abhängig von der Struktur eines Moleküls und können mit bekannten Substanzen verglichen werden. Bei transparenten Medien liegen die Dipoleigenfrequenzen im IR- oder UV-Spektralbereich, so dass die spezifische Drehung bis in diese Wellenlängenbereiche hinein gemessen werden muss.
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