Optik, Gerät zur Bestimmung der Polarisationsrichtung des Lichts bzw. des Drehvermögens einer optisch aktiven Substanz. Es gibt viele verschiedene Konstruktionen mit sehr unterschiedlicher Genauigkeit. Das einfachste Polarimeter besteht nur aus zwei gekreuzten Nicolschen Prismen, zwischen die die zu untersuchende Substanz gebracht wird (siehe Abbildung). Durch Drehen des Analysatorprismas auf maximale Dunkelheit kann der Drehwinkel der Substanz bestimmt werden. Aufwendigere Geräte sind z.B. das Lippich-Polarimeter. Polarimeter zur Untersuchung des Zuckergehalts einer Lösung heissen auch Saccharimeter.
Polarimeter 1: Einfaches Polarimeter.
Polarimeter 2: Der Polarisator P stellt aus nicht-polarisiertem Licht linear polarisiertes her. a) Das Gesichtsfeld G bleibt dunkel, wenn der Analysator A senkrecht zur Polarisationsrichtung des ankommenden Lichtes eingestellt ist. b) Eine in den Strahlengang gebrachte optisch aktive Substanz dreht die Polarisationsebene: das Gesichtsfeld hellt sich auf. c) Der zugehörige Drehwinkel lässt sich durch Nachdrehen des Analysators bis zur erneuten Auslöschung bestimmen.
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