Plasmaphysik, Magnetohydrodynamik, zusammenfassende Bezeichnung für die in einem Plasma stattfindenden Transportvorgänge von Materie, Energie, Impuls und elektrischer Ladung, die sich durch entsprechende Transportgleichungen, in denen phänomenologische Transportkoeffizienten (Diffusionskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit, Viskosität, elektrische Leitfähigkeit) das Verhältnis der Stromdichte der transportierten Grösse zur jeweiligen treibenden Kraft angeben, beschreiben lassen. Die Transportkoeffizienten werden mikroskopisch durch die mittleren freien Weglängen der Plasmateilchen bestimmt (Transporttheorie) und weichen z.T. erheblich von denen der Neutralgase bei Raumtemperatur ab.
Die elektrische Leitfähigkeit eines Plasmas beträgt mit dem
Ansatz der Drude-Lorentz-Theorie (n: Anzahldichte, v: Driftgeschwindigkeit der geladenen Teilchen), wobei
die mittlere freie Weglänge
vom Stossmechanismus abhängt. Es zeigt sich,
dass bei höherer Ionisierung die Leitfähigkeit nicht mehr von der
Ionenzahldichte abhängt. Dasselbe gilt für die Wärmeleitfähigkeit
, die sich
nach dem Wiedemann-Franz-Gesetz zu
ergibt. Von der Temperatur hängen beide stark
ab:
wie
,
wie
.
Besonders die Hochtemperaturplasmen haben daher extreme Eigenschaften, etwa
sehr hohe Wärmeleitfähigkeiten, und daher Probleme mit Verlustprozessen.
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