Kernphysik, Strahlungsdosis (Dosis) in einer gewissen Tiefe eines von energiereichen Strahlen getroffenen Körpers. Sie beruht auf der Energiedeposition durch die bei der Wechselwirkung mit Materie erzeugten Sekundärstrahlung, die im allgemeinen im Innern des Körpers grösser als an der Oberfläche ist. Sie ist für Röntgenstrahlung, Gammastrahlung und geladene Teilchen sehr unterschiedlich. Während bei Röntgen- und Gammastrahlung mit Energie im keV-Bereich die Tiefendosis mit der Eindringtiefe abnimmt, steigt sie bei hochenergetischen Photonen zunächst an, um dann wieder abzufallen. Bei geladenen Teilchen wie Alphateilchen (Alphastrahlung) oder Schwerionen dagegen ist die Energiedeposition zunächst über einen grossen Teil der Spur nahezu konstant, steigt dann aber am Ende der Reichweite, wenn die Teilchen fast abgebremst sind, zu einer Spitze an. In dieser scharf begrenzten Spur mit der starken Energieabgabe am Ende liegt der Vorteil von Teilchenstrahlen für die Strahlentherapie.
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