Schaltungsfamilie der TTL für universelle Anwendung, die einen Kompromiß zwischen geringer Schaltzeit f Gatter- Verzögerungszeit) und geringem Leistungsverbrauch darstellt. Die S. ist diejenige Schaltungsfamilie der TTL, die als erste weltweit eingesetzt wurde. Sie hat auch heute noch große Bedeutung, wird jedoch in zunehmendem Maß von der Low-Power-Schottky-TTL verdrängt, die gleiche elektrische Parameter bei geringerem Leistungsverbrauch erreicht. Bei einem NAND-Gatter z. B bewirkt der Multiemittertransistor VI die logische Verknüpfung der Eingangssignale E1...E3. Wenn an alle drei Eingänge ein r H-Pegel angelegt wird, arbeitet VI im Inversbetrieb (verkehrt gepolt). In dieser Betriebsart ist VI gesperrt, die Basis-Kollektor-Diodenstrecke ist jedoch leitend. Sie führt positives Potential über Rl an die Basis von V2, wodurch dieser geöffnet wird. Dadurch wird V3 geöffnet und gleichzeitig V4 gesperrt. Demzufolge erscheint am Ausgang A nur die Restspannung von V3, der L-Pegel. Wird mindestens einer der Eingänge mit L-Pegel beaufschlagt, fließt ein Strom über Rl und die Basis-Emitter-Diodenstrecke von VI in den Ausgang der am Eingang angeschalteten Stromquelle. (Die TTL-Eingangsschaltung gibt am Eingang Strom ab.) VI arbeitet im Normalbetrieb und wird geöffnet. Dadurch wird V2 gesperrt. An der Basis von V3 hegt jetzt Nullpotential an, V3 sperrt. Gleichzeitig wird über R2 V4 geöffnet, am Ausgang erscheint H-Pegel. Da durch die relativ hohen Schaltpegel die Transistoren übersteuert werden (Logik, gesättigte), vergeht eine Zeit von etwa 10 ns, bis eine Veränderung der Eingangsbelegung eine Änderung des Ausgangssignals nach sich zieht.
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