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SilberZinkAkkumulator

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Autor:
Hermann Loring

Akkumulator mit den Elektroden Silberoxid (PlusPol) und Zink (MinusPol) und konzentrierter Kalilauge (Dichte Q= 1, 4g/cm3) als Elektrolyten mit der Zellenspannung £/z= 1, 5V. Der S. wird nur in Form offener Zellen mit den Kapazitätswerten /d =0, 5... 120 Ah hergestellt. Für den Modellbetrieb werden die Typen /C, =0, 5... 5Ah verwendet. Da der S. sehr teuer ist und nur eine kurze Lebensdauer von etwa 1... 2 Jahren oder 20... 60 Zyklen (bei Hochstromzellen) hat, wird er nur für Hochleistungsantriebe in Schiffs- und selten in Flugmodellen angewendet. - Laden: Das Laden des S. erfolgt mit LL= /10 = • K, bis zum Erreichen der Ladeschlußspannung von Uis = 2, 0... 2, Vje Zelle. Der S. hat den Ladefaktor U = 1. Er darf nicht überladen werden. Das Ladeverfahren für Batterien zur Erzielung maximaler Kapazität und langer Lebensdauer ist kompliziert (Herstellerabgaben beachten) Entladen: Der Nennentladestrom für den S. beträgt k = 10 • t» = • &. Auf Grund des sehr geringen Innenwiderstands sind die j Hochstromzellen sehr hoch belastbar; j Dauerbelastung bis /E = 800 • /«,. Bei Hochstrombelastung sinkt die entnehmbare Kapazität erheblich. Maximale Kapazität erzielt man mit frisch geladenen Zellen bei +20°C. Die Entladeschlußspannung von L4s = 1, 0V je Zelle auf keinen Fall unterschreiten, sonst entsteht Kapazitätsverlust oder ein Defekt in der Zelle. In Anbetracht der geringen Lebensdauer der Zellen kann die Selbstentladung vernachlässigt werden. Anwendungstechnische Hinweise: Der S. ist mechanisch (Schock, Vibration) und elektrisch (kurzschlußfest) sehr hoch belastbar. Der geringe Elektrolytanteil in den Zellen ermöglicht den kurzzeitigen Betrieb in jeder Lage. Bei Elektrolytverlust Kalilauge der Dichte Q = 1, 4g/cm3 nachfüllen. Vorsicht: Kalilauge ist giftig und stark ätzend, unbedingt Schutzbrille tragen! Parallel- u. /od. Reihenschaltungen von Zellen zur Batterie nicht wieder auftrennen. Nach jedem Laden Zellen prüfen, defekte Zellen evtl. austauschen. Auch trocken gelagerte Zellen (ohne Elektrolyt) erleiden einen Kapazitätsverlust von Kv = 15% je Jahr. Im praktischen Modellbetrieb wird der teure S. immer mehr vom NiCdSinterzellenAkkumulator verdrängt, der zwar eine geringere Energiedichte, aber eine wesentlich längere Lebensdauer, geringeren Preis und annähernd gleiche elektrische Belastbarkeit aufweist sowie wartungsfrei ist

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