Klassische Mechanik, Massenbegriff, der im Gravitationsgesetz auftritt, im Gegensatz zur trägen Masse des zweiten Newtonschen Prinzips. Die Gewichtskraft FG, die auf eine Masse ms an der Erdoberfläche wirkt, beträgt
(g: Erdbeschleunigung, G: die Gravitationskonstante, M:
Erdmasse, R: Erdradius, r: Vektor in
Richtung des Erdmittelpunkts). Nach dem zweiten Newtonschen Prinzip ist bei
konstanter Masse eine Kraft das Produkt aus träger Masse und Beschleunigung: F = mt a.
Durch Gleichsetzung von F und FG
erhält man für die Fallbeschleunigung . Man kann von
vornherein nicht davon ausgehen, dass ms und mt
eines Körpers identisch sind. Die experimentelle Erfahrung lehrt jedoch, dass an
einem gegebenen Ort der Erde die Fallbeschleunigung für alle Körper den
gleichen Wert hat (Fallgesetze, freier Fall). Umgekehrt kann man durch Wägung
von Körpern an verschiedenen Orten zeigen, dass der Betrag von g nur vom Ort und nicht von der Masse abhängt. Das Verhältnis
ist also eine universelle Konstante, die bei
geeigneter Wahl der Einheiten gleich eins gesetzt werden kann. Die nicht sehr
präzisen Fallversuche Galileis wurden in der Folge durch Versuche mit Pendeln
(Newton) und Drehwaagen (Eötvös-Experiment) wiederholt. Die Übereinstimmung von
schwerer und träger Masse ist heute mit einer Präzision von 10-12 gesichert.
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