das von L. Eötvös konzipierte Experiment zur Überprüfung der Äquivalenz von schwerer und träger Masse (schwaches Äquivalenzprinzip). Bei dem Versuch, den Eötvös bereits 1889 erstmals durchführte und 1909 wiederholte, wurde die Gravitationskraft der Erde auf einen Testkörper mit der Zentripetalkraft aufgrund der Rotation der Erde verglichen (Drehwaage). Daraus ergab sich, dass die Verhältnisse von gravitativer Masse und träger Masse für die verwendeten Materialien (u.a. Holz, Platin, Kupfer, Asbest, Wasser und Talg) mit einer Genauigkeit von 5 × 10-9 miteinander übereinstimmen. Neuere Versionen des Eötvös-Experiments, bei denen das Gravitationsfeld der Sonne statt dem der Erde verwendet wurde, erreichten eine maximale Genauigkeit von 1 × 10-11 für Aluminium und Gold bzw. 1 × 10-12 für Aluminium und Platin.
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