Festkörperphysik, die bleibende (irreversible) Verformung fester Körper, nachdem eine mechanische Spannung wieder entfernt wurde. Im Gegensatz zur Elastizität gilt für die plastischen Anteile einer Verformung das Hooksche Gesetz nicht. Mikroskopisch gesehen werden bei plastischen Deformationen einzelne bestehende Bindungen zwischen den Atomen und Molekülen im Festkörper aufgehoben und - bei Vorhandensein freier Platzwechselmöglichkeiten - neue Bindungen eingegangen. Das Vorhandensein freier Plätze, die sich im Festkörper als Kristallbaufehler, als Fehler an Phasengrenzen und als eingelagerte amorphe Bereiche, allgemein also als Störungen einer idealen Kristallstruktur zeigen, ist eine Voraussetzung für das Auftreten von Plastizität.
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