Festkörperphysik,
Paulischer Spin-Magnetismus, Modell nach W. Pauli zur Magnetisierung eines
freien Elektronengases oder von Leitungselektronen in Metallen durch ein
Magnetfeld, ähnlich dem Modell des Bandmagnetismus von wechselwirkenden
Elektronen. Nach der Fermi-Dirac-Statistik besetzen je zwei Elektronen mit
entgegengesetzten Spin einen Zustand des Energiebandes (Bändermodell, Bandstruktur).
Durch ein Magnetfeld B werden die
Elektronenenergien der je nach Spinrichtung um den Betrag mB B
(mB: Bohrsches Magneton)
angehoben bzw. abgesenkt, d.h. beide Teilbänder mit Spin bzw. Spin
sind um den Betrag 2 mB B
gegeneinander verschoben. Der paramagnetische Effekt und die Grösse der
Paulischen Spinsuszeptibilität ergeben sich daraus, dass energetisch höher
liegende Elektronen (antiparalleler Spin) in das andere Teilband übertreten, so
dass die Zahl der Elektronen mit parallel zum Feld orientiertem Spin überwiegt.
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Pauli-Paramagnetismus: Veranschaulichung des Pauli-Paramagnetismus von Elektronen durch Verschiebung der Energiebänder im Magnetfeld.
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