Relativitätstheorie und Gravitation, (»...ein Schwarzes Loch hat keine Haare...«), bezeichnet die Tatsache, dass ein allgemeines stationäres Schwarzes Loch durch nur drei Parameter - Masse, Drehimpuls und elektrische Ladung - vollständig bestimmt ist. Dies bedeutet, dass im Aussenraum eines stationären Schwarzen Loches das Gravitationsfeld durch die Kerr-Newman-Lösung (Kerr-Lösung) gegeben ist, welche das Gravitationsfeld im Aussenraum einer axialsymmetrischen, geladenen, rotierenden Masse beschreibt.
Bewiesen wurde dieses Theorem von B. Mazur 1983. Man erklärt sich diese »Haarlosigkeit« eines Schwarzen Loches dadurch, dass während des Gravitationskollapses alle anderen, eventuell noch vorhandenen gravischen, elektrischen und magnetischen Multipolmomente (Multipole) abgestrahlt werden. Auf Grund von Erhaltungssätzen ist dies für die Masse, den Drehimpuls und die elektrische Ladung nicht möglich.
Damit ist noch nicht gezeigt, dass Schwarze Löcher die einzig möglichen Endzustände eines Gravitationskollapses sind. Denkbar wäre auch das Zustandekommen von »nackten zeitartigen Singularitäten«, die im Gegensatz zu Schwarzen Löchern keinen Horizont gegenüber einem asymptotischen Bereich aufweisen. Dies aber hätte die unschöne Konsequenz, dass die Vorhersagbarkeit für den Aussenraum zusammenbrechen würde. Man hat daher die Hypothese aufgestellt, dass »vernünftige« Anfangsbedingungen nie zu solchen Singularitäten führen (Hypothese der kosmischen Zensur).
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