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Micellen

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Julian Schultheiss

Chemie, Physikalische Chemie, Assoziation amphipatischer Substanzen (Tenside, Seifen) zu Molekülclustern in der Grösse typischer Kolloidteilchen. Die Micellen entstehen oberhalb der kritischen Micellbildungskonzentration, indem sich die langen hydrophoben Schwänze der Moleküle nach innen zusammenlagern und ihre hydrophilen Köpfe nach aussen in das umgebende Lösungsmittel richten. Die Micellen können kugelförmig oder abgeflacht kugelförmig sein. Bei hohen Konzentrationen bilden manche amphipatischen Substanzen ausgedehnte Doppelschichtmicellen (ähnlich den biologischen Membranen) oder lange Zylinder, die die sog. flüssigkristalline Phase darstellen. Die Bildungsenthalpie beträgt für grenzflächenaktive Substanzen in wässriger Lösung ungefähr +1-2 kJ / mol, die Bildungsentropie etwa +140 kJ / mol. Die Ursache der positiven Entropie liegt darin, dass sich die Lösungsmittelmoleküle, die eine Solvathülle um die gelösten Substanzmoleküle gebildet haben, nach der Micellenbildung (hydrophobe Wechselwirkungen) freier bewegen können.

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