Thermodynamik
und statistische Physik, von Prigogine und Résibois 1961 erstmals abgeleitete
partielle Differentialgleichung der Statistischen Physik des
Ungleichgewichtszustandes zur Beschreibung stochastischer Prozesse, die in
diesem Zusammenhang als eine bestimmte Unterklasse von Markow-Prozessen
dargestellt werden. Sie beschreibt das Langzeitverhalten der
Übergangswahrscheinlichkeit , also der
Wahrscheinlichkeit, dass die betrachtete Zufallsvariable Y(t) zur Zeit t2 den Wert y2
annimmt unter der Voraussetzung, dass sie zur Zeit t1 den Wert y1
durchlaufen hat, und hat die Form
wobei die Übergangswahrscheinlichkeit zwischen den
Werten y2 und y3 angibt. Ist die
betrachtete Zufallsvariable eine diskrete Zahl n,
so nimmt diese Master-Gleichung ihre bekanntere Form mit der Wahrscheinlichkeit
pn(t)
für das Auftreten des Wertes n zur Zeit t und der Ersetzung
an:
Die Wahrscheinlichkeit, zur Zeit t
den Wert n vorzufinden, setzt sich also aus einem
Gewinnterm (Übergänge n m) und einem
Verlustterm (Übergänge m
n) zusammen. In dieser
Form kann die Master-Gleichung als eine Bewegungsgleichung für die
Besetzungswahrscheinlichkeiten pn
von Systemzuständen n bei
Nichtgleichgewichtsprozessen verstanden werden.
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