Die Angabe der Leuchtzeit einer Blitzröhre (Elektronenblitzgerät) oder einer Blitzbirne (Blitzwürfel oder Kolbenblitz) in Sekundenbruchteilen definiert die Zeit des Aufleuchtens. Während ein Elektronenblitz faktisch verzögerungslos zündet und nach Ablauf der Leuchtzeit ebenso rasch wieder verlöscht, ist für Blitzbirnen eine relativ lange Zünd- und Leuchtzeit (10 bis 20 ms) charakteristisch. Sie bedingt, daß Birnenblitze nur für Verschlußzeiten von 1/60 s und länger synchronisiert werden können. Elektronenblitze sind dagegen bei Zentralverschlüssen bis zur I/5OO s synchronisiert, d. h., daß bei kurzen Belichtungszeiten noch die volle Leuchtkraft des Blitzlichtes wirk sam wird. Das ist z. B. bei Aufhellblitzen (Schattenaufhellung bei Sonne) wichtig, weil hier bei 1/60 s und gleichzeitigem Blitzen Doppelkonturen entstehen könnten. Schlitzverschlüsse lassen sich aufgrund ihrer Ablaufcharakteristik lediglich bis zu Verschlußzeiten von ca. 1/100 s synchronisieren. Moderne Computerblitzgeräte machen das Rechnen mit der - Blitzleitzahl überflüssig. Hier variiert die Leuchtzeit des Blitzes, je nach der Aufnahmeentfernung des Motivs, zwischen ca. i/joo s und ca. I/JOOOO s und übernimmt damit die Funktion einer Blitzbzw. Belichtungsautomatik. Die für die Belichtung richtige Leuchtzeit wird von einer Thyristorschaltung geregelt, die ihrerseits von der Meßzelle des Computers gesteuert wird, welche die Aufnahmeentfernung durch Remissionsmessung feststellt und in den Computer einspeist. Der Computer berücksichtigt außerdem die jeweilige Lichtempfindlichkeit (DIN/ASA) unterschiedlicher Filme.
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