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Kondensation

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Irene Kramer-Schwenk

Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen oder festen Zustand (Aggregatzustand) durch Abkühlen. Das geschieht bei der K. -Temperatur, die der Siedetemperatur entspricht und wie diese druckabhängig ist. Bei der K. wird die Wärmemenge frei, die in umgekehrter Richtung zum Verdampfen notwendig war oder gewesen wäre. Bevor K. beginnen kann, müssen sog. K. kerne, z. B. Eiskristalle, gebildet oder eingebracht worden sein. 1) Astronomie: Bezeichnung für die Verdichtung einer Wolke aus Gas und Staub zu grösseren Teilchen und Körpern, wie Planeten oder Planetoiden.

2) Physikalische Chemie: Übergang eines Stoffs vom gasförmigen in den flüssigen bzw. festen Aggregatzustand. Bei Kondensation wird die Kondensationswärme frei. Sie tritt bei Einstoffsystemen am Kondensationspunkt ein, der dem Siedepunkt bzw. dem Sublimationspunkt entspricht, d.h. der Druck in der Flüssigkeit muss den Dampfdruck der Flüssigkeit übersteigen. Dies kann durch Temperaturerniedrigung oder durch Druckerhöhung bewirkt werden; die Temperatur muss dann unterhalb des Tripelpunkts im p-T-Diagramm liegen. In Mehrstoffsystemen gibt der Taupunkt den Kondensationspunkt wieder. Bei einem technischen Verfahren kondensiert Dampf (reiner Stoff oder Gemischdämpfe) an einer Oberfläche, wenn die Oberflächentemperatur unter der Sättigungstemperatur liegt. Das Kondensat schlägt sich entweder in Form von Tropfen (Tropfenkondensation) oder als zusammenhängender Film (Filmkondensation) nieder.

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