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Komplexverbindungen

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Karl-Wilhelm Steinfieber

chemische Verbindungen, die sich durch stöchiometrische Vereinigung von zwei oder mehreren selbständig und unabhängig existenzfähigen Molekülen unter Verlust ihrer spezifischen Eigenschaften bilden. In einer Komplexverbindung sind um das Zentralatom bzw. -ion in geometrisch regelmässiger Anordnung Atome, Ionen, Radikale oder Moleküle als Liganden gruppiert. Zentralatome sind häufig Schwermetallatome mit kleinen Radien, z.B. Eisen, Chrom, Cobalt und Nickel. Die Zahl der Liganden ist die Koordinationszahl. Lagern sich neutrale Atome oder Moleküle an positive oder negative Ionen, so entstehen Clusterionen (Clusterphysik). Komplexverbindungen werden unterteilt in Anlagerungskomplexe und Durchdringungskomplexe. Anlagerungskomplexe sind Verbindungen zwischen Ionen und starken Dipolen oder zwischen Ionen und Ionen. Sie sind i.a. wenig beständig und dissoziieren in Lösung teilweise in ihre Bestandteile. Durchdringungskomplexe dagegen sind stabiler. In ihnen sind Zentralatom und Ligand durch gemeinsame Elektronenpaare verbunden.

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