physikalische Eigenschaften von Lösungen (Gefrierpunkt, Siedepunkt, osmotischer Druck), die nur von der Anzahl der Teilchen des gelösten Stoffs abhängen und nicht von ihrer Art. Wenn der gelöste Stoff nicht flüchtig und im festen Lösungsmittel unlöslich ist, machen sie sich durch eine Erniedrigung des chemischen Potentials des flüssigen Lösungsmittels um den Betrag bemerkbar. Dies führt zu einer Verschiebung der Gleichgewichtslage 1. zwischen Flüssigkeit und Dampf (Siedepunktserhöhung), 2. zwischen Flüssigkeit und Feststoff (Gefrierpunktserniedrigung) und 3. zwischen einer flüssigen Lösung und dem reinen flüssigen Lösungsmittel, die durch eine semipermeable Membran getrennt sind (osmotischer Druck). Durch das Hinzukommen einer zweiten Komponente wird die Entropie des Lösungsmittels erhöht. Dadurch ist das Bestreben der Lösungsmittelmoleküle, in die entropiereichere Gasphase bzw. entropieärmere feste Phase überzugehen, geringer; das chemische Potential erniedrigt sich.
kolligative Eigenschaften: Das chemische Potential eines Lösungsmittels in Gegenwart eines gelösten Stoffs. Die verschiedenen Steigungen der Geraden rühren von unterschiedlich grossen Entropien der einzelnen Phasen her. Die Erniedrigung des chemischen Potentials der Flüssigkeit wirkt sich auf die Lage des Gefrierpunkts stärker aus als auf die Lage des Siedepunkts.
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