mN, magnetisches Dipolmoment des
Kerns, das in einem Magnetfeld B zu einer
magnetischen Wechselwirkungsenergie DE = -mN B
führt (Hyperfeinaufspaltung). Ursächlich verknüpft mit dem Drehimpuls I eines geladenen Teilchens wird es für den Kern zu mN = gKmKI / angesetzt. Die Grösse gKmK wird auch als
gyromagnetisches Verhältnis bezeichnet. Die natürliche Einheit mK, das Kernmagneton, ist
analog zum Bohrschen Magneton für das Proton definiert zu mK = e
/ (2mpc) = 3,152 × 10-14 MeV / T, wobei mp
die Masse des Protons, e die Elementarladung,
das Plancksche Wirkungsquantum und c die Lichtgeschwindigkeit ist. Es ist sowohl das
klassische magnetische Moment einer mit dem Drehimpuls
rotierenden, homogen geladenen Kugel als auch
das mit der Dirac-Theorie berechnete magnetische Moment eines Teilchens mit
Spin 1 / 2
ohne innere Struktur. Der g-Faktor gK beschreibt für das
Nukleon den Unterschied zur klassischen Rechnung und berücksichtigt für den
Kern die jeweils unterschiedlichen magnetischen Momente für Spin und
Bahndrehimpuls von Proton (p) und Neutron (n): gS = 5,585 8, gL
= 1, mp= 2,79 mK für p und gS
= -3,826 1,
gL = 0, mn = -1,91 mK für n. Das Verhältnis mn / mp wird mit -2 / 3 in etwa
richtig in einem naiven Quark-Modell der Nukleonen mit dem Moment als der
Vektorsumme der jeweils drei magnetischen Momente der Konstituentenquarks
beschrieben; die tatsächliche Herkunft des Nukleonenspins, zu dem auch die
Gluonen sowie sea quarks beitragen, ist gegenwärtiges Forschungsziel.
Für Kerne mit Z Protonen und N Neutronen bestimmt sich das resultierende magnetische Moment mN = gNmKI über die Vektorkopplung von Spin- und Bahndrehimpuls der Nukleonen zum Kernspin I. Grenzwerte lassen sich für die Kerne mit der Modellvorstellung angeben, dass nur die ungepaarten Nukleonen zum Kernmoment beitragen, die sich nicht gegenseitig zu Drehimpuls Null koppeln können. Für Kerne mit ungeradem Z oder N ergeben sich die Kernspins zu I=L ± 1 / 2 und die magnetischen Momente zu m = (gLL ± gS1 / 2)mK.
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