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Kerndeformation

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Julian Schultheiss

Kernphysik, Abweichungen der Form eines Kerns von sphärischer bzw. axialer Symmetrie. Die Formeigenschaften der Kerne und die daraus resultierenden Anregungszustände gehen auf eine korrelierte kollektive Bewegung aller Nukleonen zurück, die vorwiegend durch den langreichweitigen Anteil der Kernkräfte hervorgerufen wird. Neben der Anregung von Valenznukleonen treten durch Kerndeformationen zusätzliche Anregungsmöglichkeiten auf: dynamische Deformationen bewirken Vibrationen, statische Deformationen Rotationen des inneren Kerns, die analog zu den Anregungsspektren von Molekülen sind. Während Vibrationsanregungen bereits bei sphärischen Kernen (d.h. Kernen mit abgeschlossenen Nukleonenschalen) auftreten können, werden statische Deformationen durch Nukleonen weitab der abgeschlossenen Schalen durch Polarisation des Kernrumpfes hervorgerufen. Im letztgenannten Fall wird die Deformation üblicherweise unter Beschränkung auf rein ellipsoide Formen (Halbachsen a1, a2, a3) durch die Deformationsparameter b, g beschrieben:

Kerndeformation

Statisch deformierte Kerne zeichnen sich durch die Existenz eines Kernquadrupolmoments aus.

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