Hypsothermometer, Siedebarometer, Siedethermometer zur Bestimmung der geodätischen Höhe eines Ortes auf der Grundlage der Bestimmung des luftdruckabhängigen Siedepunktes von Wasser.
Grundgedanke ist die Erzeugung eines Dampfraumes mit konstanter Temperatur über siedendem Wasser. Der Dampf wird zuerst als Wärmeisolator um den eigentlichen Kalibrierraum geleitet und anschliessend in diesen hinein. Dadurch ist gewährleistet, dass der Dampfraum die gleiche Temperatur hat wie das siedende Wasser. Die Kalibriertemperatur ist zugleich die dem Barometerstand entsprechende Siedetemperatur des Wassers. Die Apparatur eignet sich also auch zur Bestimmung des Barometerstandes, wenn die Abhängigkeit der Siedetemperatur vom Luftdruck bekannt ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden tragbare Hypsometer im Gebirge zur indirekten Bestimmung der geodätischen Höhe benutzt.
Hypsometer: Schematischer Aufbau. 1 Wassergefäss; 2 Dampfweg; 3 Liebig-Kühler zur Verhinderung des Dampfaustritts; 4 Kühlwasserweg; 5 Kondensatrückführung; 6 Heizkörper; 7 Messraum; 8 Öffnungen für Thermometer; 9 Kontrollmanometer.
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