Bastardisierung, die bei vielen Elementen beim Eingehen einer Bindung auftretende Mischung von Atomorbitalen zu Hybridorbitalen, die auf Grund ihrer exzentrischen Gestalt günstige Voraussetzungen für eine Überlappung haben und die Forderung nach minimaler Gesamtenergie des Moleküls erfüllen. Ein typischer Vertreter für das Auftreten von Hybridisierung ist der Kohlenstoff im Methanmolekül: aufgrund seiner Elektronenkonfiguration erwartet man drei gleich starke, senkrecht aufeinander stehende C-H-Bindungen, die durch die drei 2p-Elektronen des Kohlenstoffs gebildet werden, und eine etwas schwächere C-H-Bindung, an der das 2s-Elektron beteiligt ist. Nach den experimentellen Ergebnissen liegen jedoch im Methanmolekül vier gleiche C-H-Bindungen vor. Pauling und Stater konnten zeigen, dass Linearkombinationen der Wellenfunktionen des 2s-Elektrons und der drei 2p-Elektronen zu vier energetisch gleichwertigen sp3-Hybridorbitalen (sp3-Hybridisierung) führen, die dem experimentellen Befund entsprechen.
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