Boltzmannsches H-Theorem, gaskinetische Formulierung des Entropiesatzes (zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Aus der Boltzmann-Gleichung folgt, dass die Boltzmannsche H-Funktion , wobei f(t, r, v) die Einteilchen-Verteilungsfunktion ist und d3r bzw. d3v die Volumenelemente im Orts- bzw. Geschwindigkeitsraum bedeuten, für ein abgeschlossenes System zeitlich nur abnehmen kann, d.h., die zugeordnete gaskinetische Entropie S = -kBH eines abgeschlossenen Systems nimmt bei irreversiblen Prozessen stets monoton zu. Das H-Theorem wurde später von Lorentz und Pauli verallgemeinert und liefert wesentliche Anhaltspunkte für eine statistische Begründung des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik. (Umkehreinwand, Wiederkehreinwand)
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