Medizinische Physik, Medizintechnik, Verfahren zur Rekonstruktion tomographischer Aufnahmen, das u.a. bei der Rekonstruktion computertomograpischer Aufnahmen eingesetzt wird (Computertomographie). Hierbei wird das Objekt innerhalb einer Schicht mit einer punktförmigen Röntgenquelle durchstrahlt. Man erhält dann auf dem gegenüberliegenden Detektor hinter dem Objekt eine perspektivische Projektion. Dreht man die Röntgenquelle und den Detektor um das Objekt, erhält man für jede Projektionsrichtung ein Profil P(r, F) senkrecht zur jeweiligen Projektionsachse. Um zur gewohnten zweidimensionalen Darstellung zurückzukehren, ist eine mit einer Wichtungsfunktion gefaltete Rücktransformation notwendig (Abb. d). Wird diese Filterung der Projektionen vor der Projektion weggelassen, führt dies zu stark verschmierten Strukturen (Abb. c).
Neben der Computertomographie gibt es noch viele andere indirekte Bildaufnahmemethoden, die eine solche zusätzliche Rekonstruktionstechnik erfordern, so z.B. die Emissionscomputertomographie und die akustische Tomographie.
gefilterte Rückprojektion: a) Originalbild eines simulierten quadratischen Objektes (Matrix 256 × 256). b) Das zugehörige Sinogramm zeigt 256 Projektionen des Objektes aus verschiedenen Richtungen, die zeilenweise in die Matrix eingetragen werden. Abb. c) zeigt das aus dem Sinogramm rückprojizierte Bild ohne Filterung der Daten. Das Bild erscheint verschwommen. Mit Filterung der Daten vor der Rückprojektion erhält man ein scharfes, dem Originalbild adäquates Bild (Abb. d).
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