Festkörperphysik,
eine Form von Magnetismus in Festkörpern mit einer Spontanmagnetisierung
unterhalb der Curie-Temperatur TC ähnlich dem
Ferromagnetismus. Durch die ferrimagnetische Ordnung sind die
Spontanmagnetisierungen MA und MB
der Untergitter A bzw. B entgegengerichtet, so dass es in einigen Ferrimagnetika
sogar zu einer Richtungsumkehr der Gesamtmagnetisierung M
= MA
+ MB
bei einer Kompensationstemperatur Tk mit M(Tk) = 0 kommen kann
(Abb. a). Im Spezialfall gleicher Magnetisierungen der Untergitter wird
Antiferromagnetismus beobachtet. Die Molekularfeldnäherung ergibt für den
Curie-Punkt einen ähnlichen
Zusammenhang zwischen TC und der Molekularfeldkonstanten aAB < 0 bzw. der
mittleren Curie-Konstanten CAB = (CACB)1/2 (CA,
CB: Curie-Konstanten der Untergitter A und B) wie bei
ferromagnetischen Substanzen. Im paramagnetischen Bereich bei T > TC berechnet sich die
magnetische Suszeptibilität gemäss
,
die bei hohen Temperaturen T TC in ein
Curie-Weiss\'sches Gesetz der Form
übergeht, mit der negativen paramagnetischen Curie-Temperatur (Abb. b).
Ferrimagnetismus: a) Spontane Magnetisierungen der Untergitter A und B als Funktion der Temperatur, sowie die Gesamtmagnetisierung eines Ferrimagneten für den Fall, dass eine Kompensationstemperatur Tk existiert (V: Volumen).
b) Reziproke Suszeptibilität eines Ferrimagneten oberhalb der Curie-Temperatur TC im Vergleich mit einer ferromagnetischen Substanz (schematisch).
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