Kollektivlinse, Linse, die bei optischen Instrumenten in der Nähe oder am Ort des vom Objektivs entworfenen reellen Bildes angeordnet ist und dadurch Lichtverluste und Bildabschattung bei wiederholter Abbildung vermeidet. Normalerweise beobachtet das Auge durch die Abblendung durch Linsenränder und Blenden nur ein sehr kleines Gesichtsfeld. Durch das Anbringen der Feldlinse an einer geeigneten Stelle lassen sich die abgeschatteten Strahlen auf der begrenzenden Öffnung sammeln und somit das Gesichtsfeld erweitern. Die Feldlinse hat auf die geometrische Grösse und Lage des Bildes keinen Einfluss, und die Brennweite wird z.B. im Mikroskop oder Fernrohr so gewählt, dass sie das Objektiv in etwa in die Okularlinse abbildet. Beide Linsen bilden das zusammengesetzte Okular, das in dieser Form von Ch. Huygens angegeben wurde. In der Sprache der Strahlenoptik dient die Feldlinse meist zur Verlegung der Austrittspupille in die Augenpupille.
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