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Farbpapiere

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Manfred Schönborn

Grundlegend zu unterscheiden sind Farbpapiere, die nach dem Negativ-Positiv-Verfahren und solche, die im Dia-Direktverfahren verarbeitet werden. Bei ersteren ist das Ausgangsbild ein (in der Regel) maskiertes Farbnegativ, bei letzteren ein Farbdiapositiv. Farbpapiere für das Negativ-Positiv-Verfahren zeigen im wesentlichen einen ähnlichen Schichtaufbau wie Farbpositiv-Filme, wenn man von der fehlenden Lichthofschutzschicht absieht (PE/RC-Papiere). Zur Verbesserung der farblichen Brillanz befindet sich unter den Farbschichten noch eine stark reflektierende Barytschicht (Aufheller). Da das Licht bei der Aufsichtsbetrachtung von Farbpapierbildern die Emulsion zweimal durchdringt, wird es von den Farbstoffen doppelt gefiltert, einmal, wenn es durch die Schichten zum weißen Papieruntergrund dringt, und zum zweitenmal, wenn es von diesem reflektiert wird. Aus diesem Grund enthalten die einzelnen Schichten der Farbpapiere weniger Farbpigmente als die durchsichtigen Farbfilme, wodurch auch die Entwicklungszeiten gegenüber diesen deutlich verkürzt sind. Auf der anderen Seite ist der von Farbpapieren wiedergegebene Helligkeitsumfang durch die diffuse Remission des Lichts von der Papieroberfläche weitaus geringer (ca. 1:30) als bei transparenten Farbmaterialien (z. B. Farbdiapositiven), die in mehr oder weniger gerichtetem Durchlicht betrachtet werden (Helligkeitsumfang bis zu 1:1000). Hierin liegt einer der Gründe, weshalb Diapositive gegenüber Farbpapierbildern als Vorlage für den Druck bevorzugt werden. Farbpapiere gibt es meist nur in ein oder zwei Gradationen, da man stets von einigermaßen korrekt belichteten Aufnahmen ausgehen muß. Sie unterscheiden sich lediglich in ihren Oberflächen, die hochglänzend, halbmatt oder mit einer Seidenrasterstruktur versehen sind. Für das Dia-Direktverfahren gibt es zwei Arten von Fotopapieren. Sie werden entweder nach dem konventionellen Farbumkehrverfahren oder nach dem modernen Silberfarbbleichverfahren verarbeitet. Nahezu alle Farbpapiere werden heute in Form kunststoffbeschichteter Papiere angeboten. Die Papierformate entsprechen denen der schwarzweißen * Fotopapiere.

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