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Farbfilterung

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Autor:
Petra Nordinghaus-Martin

Das »additive Verfahren« ist eine von zwei der heute gebräuchlichen Filtermethoden zur Beseitigung von Farbstichen bei der Ausarbeitung farbiger Aufsichtsbilder. Dabei wird das Farbpapier mit drei aufeinander folgenden Teilbelichtungen durch ein Rot-, Grün- und Blaufilter belichtet. Die additive Methode hat den entscheidenden Nachteil, daß eine partielle Bildbeeinflussung durch Abhalten oder Nachbelichten praktisch nicht möglich ist. Da bei diesem Verfahren Farbe und Dichte durch die Länge der drei Belichtungen gesteuert werden, müßte z. B. das Abhalten während der drei unterschiedlich langen Belichtungen in der gleichen Relation vorgenommen werden, um Farbverschiebungen zu vermeiden. In der Praxis ist dies nicht mit ausreichender Genauigkeit möglich. Im Vergleich hierzu sind die Steuerungsmöglichkeiten der Farben bei der Filterung nach dem »subtraktiven Verfahren« vielfältiger. Gefiltert wird mit den subtraktiven Farben»Gelb (Yellow), Purpur (Magenta) und Blaugrün (Cyan) bei einer einzigen Belichtung. Für jede der drei Farben wird eine ganze Serie von Kopierfiltern unterschiedlicher Farbdichte benötigt, durch deren Kombination sich jede beliebige Filterdichte zwischen 05 und 100 (99) erreichen läßt (die Zahlen stehen für 1/100 Dichteeinheiten und werden in der Praxis und in der Fachliteratur in der Reihenfolge der Farben Gelb, Purpur und Blaugrün angegeben, z. B. 20 10 00). Die für die Farbkorrektur notwendigen Filter werden in die Filterschublade des Vergrößerungsgeräts eingelegt. Moderne Farbvergrößerungsgeräte sind jedoch mit einem Farb-mischkopf ausgestattet, der durch drei kontinuierlich dichter werdende Filterscheiben oder auch dichroitische Filter eine stufenlose Steuerung der gewünschten Kopierfilterdichten ermöglicht. Zur Ermittlung der benötigten Filterdichten wird zuerst eine ungefilterte, exakt belichtete Nullkopie angefertigt. Zeigt diese einen Farbstich, so wird dieser in einer zweiten Kopie durch einen Filter der gleichen Farbe und geeigneter Dichte oder durch eine entsprechende Filterkombination ausgeglichen. Dabei muß die zuvor ermittelte Belichtungszeit um den jeweiligen Filterfaktor, der sich anhand von Tabellen (sie werden beim Kauf eines Filtersatzes oder Farbmischkopfes mitgeliefert) leicht bestimmen läßt, verlängert werden.

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