DE-Effekt, die Abnahme des Elastizitätsmoduls E um den Betrag DE bei ferromagnetischen Stoffen (Ferromagnetismus) infolge magnetostriktiver Dehnung em (Magnetostriktion), die sich der rein elastischen Gitterdeformation e überlagert (Dehnung, Deformationen). Mit zunehmender mechanischer Spannung s erreicht DE einen konstanten Endwert. Über die Richtungsverteilung der spontanen Magnetisierung kann em durch äussere Spannungen oder Magnetfelder beeinflusst werden. So unterdrückt ein starkes Längsmagnetfeld den bei Spannungseinfluss auftretenden DE-Effekt, da die Richtung der spontanen Magnetisierung durch das Feld bereits festliegt. Der DE-Effekt ist bei kleinen inneren Spannungen proportional der Sättigungsmagnetostriktion und führt am Curie-Punkt zu einem Maximum des Elastizitätsmoduls. Der DE-Effekt wird in Uhren zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit des Elastizitätsmoduls und der Eigenfrequenz ausgenützt.
Festkörperphysik
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