auf G. Darrieus zurückgehende Variante eines Vertikalachsenwindkonverters (Vertikalachsenkonverter, Windenergie), bei dem die Windenergie in eine Rotation um eine vertikale Achse umgesetzt wird. Durch die Formgebung der Rotorblätter werden dabei die Zentrifugalkräfte minimiert. Der Darrieus-Rotor ist ein sog. Schnelläufer, der seinen optimalen Wirkungsgrad sowie eine optimale Laufruhe bei einer hohen Rotationsgeschwindigkeit W erreicht. Demgegenüber wird bei Stillstand des Rotors das verfügbare Drehmoment so klein, dass eine zusätzliche Anlaufhilfe, etwa in Form eines Elektromotors oder eines koaxial mit dem Darrieus-Rotor angeordneten Savonius-Rotors benötigt wird (bei symmetrisch vom Wind überstrichenem Rotor verschwindet das Drehmoment sogar). Erst bei Windgeschwindigkeiten von 5-6m/s ist typischerweise ein selbstständiges Anlaufen möglich. Gegenüber einem Horizontalachsenkonverter besitzt der Darrieus-Rotor den Vorteil einer erhöhten mechanischen Stabilität, welche sich aus der beidseitigen Befestigung der Rotorblätter an der Achse ergibt. Darüber hinaus muss der Rotor nicht in den Wind geschwenkt werden. Bei den übrigen Parametern wie Wirkungsgrad, Laufruhe und Anlaufverhalten schneiden Horizontalachsenkonverter für gewöhnlich besser ab.
Darrieus-Rotor: 34m-Darrieus-Rotor der Sandia National Laboratories (USA).
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