Paul J., niederländischer Meteorologe, *3.12.1933 Amsterdam; 1974 Direktor an verschiedenen Instituten in Boulder; 1976-81 Professor an der Colorado State University; 1980 Direktor der Abteilung Chemie der Atmosphäre am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz; 1993 Professor in Mainz; Arbeiten zur Chemie der Spurengase in der Atmosphäre, unter anderem über die Bedeutung des OH-Radikals als "Wasch- und Reinigungsmittel" der Lufthülle und über die Folgen eines Nuklearkriegs für die Atmosphäre ("nuklearer Winter"); wies bereits 1970 die Fähigkeit der Stickoxide nach, Ozon abzubauen und Sauerstoff zu spalten; legte 1986 eine schlüssige Theorie über die Ursachen des rapiden Ozon-Verlustes in der winterlichen Stratosphäre über dem Südpol vor und zeigte auf, dass Chlor aus den FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) als "Ozon-Killer" in der Stratosphäre wirkt; war entscheidend am Zustandekommen eines internationalen Übereinkommens zur Beschränkung der FCKW-Produktion beteiligt; erhielt für seine Arbeiten zur Chemie der Atmosphäre, insbesondere über die Bildung und den Abbau von Ozon, 1995 zusammen mit M.J. Molina und F.S. Rowland den Nobelpreis für Chemie.
Crutzen, Paul J.
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