Vektorkopplungskoeffizienten,
Wigner-Koeffizienten, Vektorentwicklungskoeffizienten, die die Addition
quantenmechanischer Drehimpulse bei der Kopplung zweier Drehimpulseigenvektoren
beschreiben. Sind und
Drehimpulseigenvektoren der kommutierenden
Drehimpulsoperatoren
und
, wobei die
Basis des gekoppelten Systems durch
gegeben ist (zum Beispiel in einem
Zweiteilchensystem), so koppeln diese wie folgt zu Eigenvektoren
des Gesamtdrehimpulses
Die Vektorentwicklungskoeffizienten werden als Clebsch-Gordan-Koeffizienten
bezeichnet. Phasenfaktoren in der Linearkombination werden dabei so gewählt,
dass die Clebsch-Gordan-Koeffizienten reell sind (Condon-Shortley-Konvention).
Die Clebsch-Gordan-Koeffizienten sind nur dann von null verschieden, falls
und M = m1 + m2. Anstelle der
Clebsch-Gordan-Koeffizienten verwendet man auch häufig die Wigner-3j-Symbole.
Mit Hilfe dieser Symbole lassen sich die Symmetrieeigenschaften der
Clebsch-Gordan-Koeffizienten verdeutlichen, da sie sich bei Vertauschen der
Spalten oder Ersetzen von mi durch
-
mi
bzw. M durch - M mit dem
Faktor
multiplizieren.
Die Clebsch-Gordan-Koeffizienten erfüllen die Orthogonalitätsrelationen:
.
Die Clebsch-Gordan-Koeffizienten können durch folgenden Ausdruck berechnet werden:
Die Summe läuft dabei über alle n, so dass die Fakultäten immer definiert, also positiv, sind. Koppelt man mehr als zwei Drehimpulseigenvektoren, so werden die dabei auftretenden Summen von Produkten der Clebsch-Gordan-Koeffizienten durch die Racah-Koeffizienten W(abcdef) ausgedrückt, wobei a, b, c, d, e, f Drehimpulsquantenzahlen sind. (Drehimpuls) [MM1]
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