[n], System von
Bindungszuständen aus einem Charm-Quark und einem Anti-Charm-Quark (analog zu Positronium und Bottomonium; die
Spinkopplungsstruktur ist bei allen drei Systemen gleich, Quarkonium). Solche
Zustände treten im Wirkungsquerschnitt der Elektron-Positron-Vernichtung als
Resonanzen oberhalb der Energie von 3 GeV auf. Als erstes dieser
-Teilchen wurde
1974 in zwei unabhängigen Experimenten das J/y entdeckt. Am
Brookhaven National Laboratory beschossen S. Ting und seine Mitarbeiter
Beryllium mit hochenergetischen Protonen. Die Reaktionen mit einem
Elektron-Positron(e + e
- )-Paar im Endzustand
zeigten eine deutliches Maximum des e + e - -Wirkungsquerschnitts
bei der invarianten Masse
, was auf eine
entsprechende Resonanz hindeutete, die von Ting mit dem Buchstaben J benannt
wurde. Zeitgleich konnte die Gruppe um B. Richter am
Elektron-Positron-Speicherring in Stanford/USA die von ihnen y
genannte Resonanz in mehreren e + e - -Prozessen nachweisen. Ting und Richter
erhielten für ihre Experimente 1976 den Nobelpreis. Die Gruppe in Stanford fand
auch kurz darauf einen weiteren Charmonium-Zustand, das y¢-Teilchen mit einer
Masse von 3686 MeV. J/y(3100) und y¢ bilden den
Grundzustand bzw. die erste radiale Anregung des Orthocharmoniums, bei dem die
beiden Quark-Spins parallel stehen und sich zum Gesamtspin s = 1
addieren. Beim Zerfall des y¢ entstehen weitere
-Zustände. Die
beiden Teilchen hc(2980)
und h¢c(3592) mit
antiparallelen Quarkspins (Paracharmonium) konnten 1979 bzw. 1981 mit dem
Crystal-Ball-Detektor zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Charmonium 1: Energieniveaus des Charmonium (). Die Zahlen
geben die Massen in MeV an.
Charmonium 2: Ergebnisse der Messungen von Augustin et al. am Speicherring SPEAR des SLAC (1974), die die J/y-Resonanz bei einer Masse von 3,1 GeV zeigen.
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