ein Zentralkraftansatz der Kernphysik für die gegenseitige Anziehung zweier Nukleonen mit Austauschcharakter für den Spin (Austauschkraft). Der Austauschcharakter bewirkt, dass Vorzeichen und Stärke der Zentralkraft von den Symmetrieeigenschaften der Spinzustände abhängen, eine Eigenschaft, die im Nukleon-Nukleon-Potential durch einen Term der Form VB(r)(s1s2) berücksichtigt wird; VB ist ein reines Zentralpotential. Dabei besitzt der Operator (s1s2) bei Anwendung auf die Spinfunktionen die Eigenwerte
(s1s2) = - 3 für S = 0
(s1s2) = + 1 für S = 1.
Setzt man VB(r) > 0, so wird die Potentialkomponente VB(r)(s1s2) zu einem anziehenden Potential - 3VB in Singulett- und einem abstossenden Potential + 1VB in Triplettzuständen,
V12 = VW - 3VB für S = 0,
V12 = VW + VB _für S = 1,
wobei VW die reine Zentralkraft darstellt. Demnach wirkt die Bartlett-Kraft bei Parallelstellung der Spins anziehend, jedoch wenn die Spins antiparallel zueinander orientiert sind, in schwächerem Masse abstossend.
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