bei Gasmischungen
das Verhältnis der Fugazitätskoeffizienten. Hierbei ist j0i der
Fugazitätskoeffizient der reinen Gaskomponente i. In kondensierten
Mischphasen ist der Aktivitätskoeffizient fi einer Teilchenart
definiert durch die ebenfalls auch für Gasmischungen gültige Gleichung
. Dabei ist
das partielle thermodynamische (chemische)
Potential der Teilchenart i in der Mischphase und xi deren Molenbruch.
Der Fall fi =
1 entspricht der idealen Mischung. Aussagen über die Funktion lnfi sind mathematisch
im allgemeinen einfacher formulierbar als über die mi. Die Änderungen des
chemischen Potential einer Teilchenart i beim Übergang von der reinen
Phase in die Mischphase sind mit Änderungen messbarer Grössen, z.B. Dampfdruck,
osmotischer Druck, Löslichkeit, Verteilungsgleichgewichte, elektromotorische
Kraft (EMK), verknüpft. Entsteht die Teilchenart durch Dissoziation oder
Assoziation aus einer stöchiometrischen Komponente i, so werden jeder
Teilchenart individuelle Aktivitätskoeffizienten fa durch die
Beziehung
zugeordnet. Dabei ist
das chemische Potential der Teilchenart in
einem Standardzustand, der nur von T und p abhängt und dessen
Festlegung die Normierung für die fa ergibt. Die ma,
xa und fa können als
Funktionen des Druckes, der Temperatur und der unabhängigen Konzentrationen
(Molenbrüche) angesehen werden. Die zweckmässige Wahl des Standardzustandes
hängt davon ab, in welcher Beziehung die Teilchensorte a zur Komponente i
steht.
Bei Elektrolytlösungen ist es üblich, die ideal verdünnte
Lösung als Bezugszustand zu wählen. Dissoziiert eine Komponente i in
mehrere Teilchenarten a, b, c,..., z nach der
Gleichung (z.B.
), so ist es
zweckmässig, einen mittleren Aktivitätskoeffizienten einzuführen mittels
. Hierbei ist
. Dies ist
unabhängig von einer eventuellen Vollständigkeit der Dissoziation.
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