Kernphysik, die Richtungsverteilung von Gammastrahlung beim Gammazerfall. Da die Emission eines Gammaquants die Abstrahlung eines Multipolfeldes bedeutet, lässt sich die Winkelverteilung für eine Multipolordnung l und magnetische Quantenzahl m durch entsprechende Kugelfunktionen ausdrücken. Sendet ein Atomkern durch Zwischenschaltung angeregter Niveaus nacheinander zwei Gammastrahlen aus, so sind die beiden Emissionsrichtungen nicht unabhängig voneinander (Gamma-Gamma-Winkelkorrelation). Man bestimmt die Korrelation, indem man durch zwei Zähler in Koinzidenzschaltung diejenigen Paare von Gammaquanten, die jeweils vom selben Kern nach zwei festgelegten Richtungen ausgesandt werden, herausfiltert und die Zahl der Paare in Abhängigkeit vom Winkel zwischen den beiden Richtungen bestimmt. Die Gamma-Gamma-Winkelkorrelationen haben für das Studium angeregter Kernzustände grosse Bedeutung.
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