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Wiegand-Sensor

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Magnetfeldsensor, der unter Ausnutzung des —» Wiegand-Effekts eine Magnetfeldänderung erfaßt und in eine elektrische Größe wandelt. Der W. besteht aus dem ferromagnetischen Wiegand-Draht, einer das Magnetfeld erzeugenden wechselstromdurchflossenen Spule oder einem Permanentmagneten und der Sensorspule, in der der Spannungsimpuls induziert wird. Die Anordnung der drei Komponenten hängt vom jeweiligen Anwendungsfall des Sensors ab. Ändern sich die Richtung und die Stärke des äußeren Magnetfelds über einen bestimmten Wert hinaus, erfolgt eine schlagartige Umkehr der Magnetisierungsrichtung im Wiegand-Draht. Dieser schlagartige Wechsel induziert in der um den Wiegand-Draht gewickelten oder in seiner Nähe angeordneten Sensorspule einen starken Spannungsimpuls, der elektronisch weiterverarbeitet werden kann. Der W. arbeitet berührungslos und kontaktlos und ist deshalb ermüdungs- und verschleißfrei. Er ist in einem Temperaturbereich von -190 bis +160°C arbeitsfähig und benötigt gegenüber anderen Magnetfeldsensoren keine Versorgungsspannung. W. lassen sich z. B. als kontaktlose Drucktaste in Eingabetastaturen, als Impulsgeber für die Kfz-Zündelektronik oder als Winkelcodierer einsetzen.

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