Siehe auch: Rotationskolbenmotor Thermodynamik und statistische Physik, ein von F. Wankel im Jahre 1954 entwickelter und später nach ihm benannter Rotationskolbenmotor in der speziellen Form eines Kreiskolbenmotors. Er unterscheidet sich insbesondere im Aufbau vom herkömmlichen Hubkolbenmotoren, z.B. dem Otto-Motor. Der rotierende Kolben bzw. Läufer, der die Form eines Trochoids besitzt (die Seitenflächen bilden ein gleichseitiges Bogendreieck), bewegt sich in einem ihn umschliessenden Epitrochoidengehäuse. Der Kolben ist auf der Exzenterwelle gelagert, deren Achse durch den Gehäusemittelpunkt geht und welche die Drehmomentenweiterleitung übernimmt. Der Kolben führt, hervorgerufen durch eine in ihm vorhandene Innenverzahnung, eine Drehung (Planetenbewegung) um die Exzenterwelle aus. Auf drei Umdrehungen der Exzenterwelle entfällt eine Umdrehung des Kolbens.
Zwischen den drei Kanten des Kolbens und der Gehäusewand befinden sich die drei Kammern (Arbeitsräume), deren Volumen sich bei der Drehbewegung periodisch ändert. In ihnen erfolgen wie beim Viertakt-Otto-Motor das Ansaugen und Verdichten, die Verbrennung und das Ausschieben, die jeweils in einer der Kammern ablaufen.
Die technischen Vorteile des Wankel-Motors gegenüber Hubkolbenmotoren liegen darin, dass sich in ihm nur rotierende Teile bewegen sowie in der geringen Baugrösse und der geringen Masse. Dem gegenüber stehen die hohe Kohlenwasserstoffemission und die hohen Herstellungskosten. Von Nachteil sind ausserdem die Abdichtungsprobleme und die erforderlichen hohen Bearbeitungsgenauigkeiten.
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