Atom- und Molekülphysik, Bezeichnung für einen spektroskopischen Zustand in der Atomphysik, der ein Mehrelektronenatom beschreibt, welches eine Gesamtspinquantenzahl von 1 hat (Atomspektrum). Wegen der Feinstruktur sind diese Zustände dreifach aufgespalten, was den Namen Triplett erklärt. Das einfachste Beispiel eines Mehrelektronensystems ist das Heliumatom (Helium). Es besitzt zwei Elektronen, die im Grundzustand die gleiche Elektronenschale besetzen. Deshalb gibt es zwei voneinander getrennte Termsysteme: Das Parahelium ist ein Singulett-Zustand, bei dem die Spins der beiden Elektronen antiparallel stehen. Die Gesamtspinquantenzahl S ist also null und die Multiplizität 2S + 1 des Zustand ist eins. Das Orthohelium ist ein Triplett-Zustand, bei dem die beiden Spins parallel stehen. Die Gesamtspinquantenzahl ist demnach eins und die Multiplizität drei. Bei leichten Elementen, wie Helium, sind Übergänge zwischen den Termsystemen verboten, da optische Übergänge keine Spin-Umklappprozesse induzieren können (Interkombinationsverbot). Bei schwereren Elementen können auch Interkombinationsübergänge beobachtet werden.
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