Biophysik, Eigenschaft einer Reihe von biologischen Organismen (unter den Eubakterien, Archaeobakterien, Protozoen und Pilzen), welche warme Lebensräume (> 50 °C) bevorzugen bzw. obligat benötigen (Leben). Man unterscheidet moderat thermophile (Wachstumsoptimum bei 45-75 °C) und extrem thermophile (> 80 °C) Organismen. Die Thermostabilität wird durch Anpassungen in der Struktur der Biomakromoleküle und der biologischen Membranen (Membranen, biologische) erreicht. Die obere Grenze für Wachstum und Leben scheint im Temperaturbereich 110-150 °C zu liegen, denn bei höheren Temperaturen zersetzen sich die organischen Verbindungen. Enzyme thermophiler Bakterien haben grosse biotechnologische Bedeutung (z.B. Proteasen als Waschmittelzusatz, Enzyme zum Aufschliessen von Stärke, Nukleinsäurepolymerasen in der Sequenierung von Genomen). (Halophilie)
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